Was ist Gestalttherapie - Ein Einblick in meine Arbeit
Der Begriff Gestalttherapie ist ein humanistisch psychotherapeutische Vorgehensweisen mit einer relativ großen Variationsbreite der theoretischen Orientierung sowie praktischen Vorgehensweisen und Anwendungsfelder. Die Gestalttherapie geht in ihren Grundlagen vor allem auf den Psychiater Friedrich Salomon Perls (1893-1970) zurück. Als Psychoanalytiker in Berlin ausgebildet und zunächst als solcher praktizierend, entwickelte er nach der Emigration (1933) und nach dem Bruch mit Sigmund Freud (1936) in Südafrika und in den USA gemeinsam mit seiner Frau Lore Perls (1905-1990), Psychologin und gleichfalls Psychoanalytikerin, sowie dem Sozialphilosophen und Alternativpädagogen Paul Goodman (1911-1972) die Basis der Gestalttherapie. Darin sind teilweise das Gedankengut der Gestalttheorie bzw. , der , der , des sowie methodische Elemente aus dem eingegangen.
Die unterschiedlichen Ausprägungen haben ihren Grund zum einen in der prinzipiellen Offenheit für Weiterentwicklungen (F. Perls: "There is no end of integration") und der relativ geringen dogmatischen Festlegung ihrer theoretischen Konzepte. Zum anderen liegt der Grund in der Entwicklungsgeschichte: In den USA stand in den 50er und 60er Jahre eine eher selbsterfahrungsorientierte Ausrichtung ("Westküstenstil") einer klinisch-psychotherapeutischen Orientierung ("Ostküstenstil") gegenüber. Beide Entwicklungen lassen sich auch heute in Deutschland wiedererkennen. Allerdings hat die klinisch-psychotherapeutische Ausrichtung der Gestalttherapie zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sie wird als Einzel- und als Gruppentherapie praktiziert.
Quelle: https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/gestalttherapie/5891